
Panikraum - Sicherheitsraum
Panikräume, auch als Sicherheitsräume bekannt, sind speziell gesicherte Bereiche innerhalb eines Gebäudes, die Schutz vor Einbrechern und gewaltsamen Überfällen bieten.
Wir bieten ein allumfassendes Leistungspaket von der Beratung bis hin zum Bau Ihres Sicherheitsraums.

Was ist ein Sicherheitsraum / Panikraum?
Ein Panikraum (panic room), auch Sicherheitsraum, Safe Room oder Refugium genannt, ist ein speziell gesicherter Raum innerhalb eines Gebäudes, der Schutz vor äußeren Bedrohungen bietet. Diese Bedrohungen können Einbrüche, Überfälle oder im Extremfall Naturkatastrophen sein. Panikräume sind so konzipiert, dass sie schwer zugänglich und oftmals mit gepanzerten Türen, verstärkten Wänden und modernster Sicherheits- und Kommunikationstechnik ausgestattet sind. Sie bieten Schutz für Personen und Wertsachen, während auf Hilfe von außen gewartet wird.
Wofür wird ein Panikraum benötigt?
Panikräume bieten vor allem Schutz vor Einbrüchen, Home-Invasions und anderen Bedrohungen, bei denen es auf schnelle Sicherheit ankommt. Menschen, die in gefährdeten Wohngegenden leben oder wertvolle Gegenstände besitzen, entscheiden sich häufig für den Bau eines Panikraums. Sie können auch bei Bedrohungen wie politischen Unruhen oder Terroranschlägen Schutz bieten.
Neben dem physischen Schutz können Panikräume mit Notfallkommunikationssystemen ausgestattet werden, um während eines Angriffs schnell Hilfe zu rufen. Im Ernstfall kann genügend Zeit gewonnen werden, bis die Polizei oder andere Sicherheitsdienste eintreffen.
Zusätzlich werden Panikräume auch oft verwendet, um sensible Daten, Dokumente oder Wertgegenstände sicher zu lagern.
Was ist ein Sicherheitsraum / Panikraum?
Wo werden Sicherheitsräume / Panikräume verbaut?
Panikräume können sowohl in private als auch in gewerbliche Gebäude integriert werden. In privaten Haushalten werden sie oft in Schlafzimmern, Kellern oder unauffälligen Räumen versteckt eingebaut. Häufig werden diese Räume so gestaltet, dass sie äußerlich wie normale Räume wirken, um nicht sofort als Sicherheitsräume erkannt zu werden.
In luxuriösen Wohngebäuden sind Refugien und Sicherheitsräume mittlerweile ein Standard, insbesondere in Regionen mit hohen Kriminalitätsraten oder für prominente Personen mit besonderen Sicherheitsanforderungen. In Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen wie Botschaften, Finanzinstitutionen oder Rechenzentren spielen Panikräume eine wichtige Rolle im Krisenmanagement.
Der Einbau eines Panicrooms erfordert spezielle bauliche Maßnahmen, wie das Verstärken der Wände mit Stahlplatten oder Beton sowie die Installation von gepanzerten Türen und modernster Überwachungstechnik. Auch die Integration in Smart-Home-Systeme ist möglich, um die Steuerung und Überwachung des Raumes zu erleichtern.


Aufbau von Panikräumen
Verwendung und Einsatz
Ein Panikraum / Safe Room sollte so konzipiert sein, dass Sie den Raum im Ernstfall schnell und unauffällig betreten können. Vom Panikraum aus können Sie dann aus sicherer Umgebung die Polizei oder den Sicherheitsdienst kontaktieren. Je nach Schutzszenario werden die Türen einbruchs- und beschusshemmend konfiguriert, sodass Sie bis zum Eintreffen der Unterstützung auch gegen den gewaltsamen Zutritt gesichert sind.
Je nach Gebäudeaufteilung können auch mehrere Panikräume / Refugien in verschiedenen Stockwerken versteckt angeordnet werden.

Aufbau und Ausstattung
Der Panikraum sollte im Rahmen eines Neubaus baulich berücksichtigt werden. Je nach Schutzziel wird im Rahmen der Fachplanung der benötigte Wandaufbau ermittelt, sodass auch Schutz vor Beschuss oder vor Druckwellen ermöglicht wird.
Türen für Panikräume
Abgeleitet vom Schutzziel wird in der Fachplanung die passende Stahltür konfiguriert. Die Stahltüren werden meist als Sonderanfertigung für den jeweiligen Panikraum gefertigt. In der Konfiguration können allumfassende Schutzszenarien berücksichtigt werden:
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Einbruchshemmung (RC2 - RC6)
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Beschusshemmung (FB1 - FB7)
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Druck- und Explosionsbeständigkeit (0,5 kPa - 800 kPa)
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Schallschutz (38 dB - 54dB)
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Brandschutz (EI 30 / EI 90)
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Gasdichtigkeit (LD1-LD4)
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Strahlen- und Radonschutz
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Einbruchs- und Bewegungsmelder
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Design (ein- oder zweiflüglig, Tapetentüren)
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Verriegelungssysteme und Schließtechnik
Belüftungsanlage in Panikräumen
Im Gegensatz zum Schutzraum ist ein Panikraum für eine kürzere Aufenthaltsdauer ausgelegt. Die Aufenthaltsdauer richtet sich nach der Bedrohungslage, sodass von mehreren Minuten bis wenigen Stunden ausgegangen werden kann.
Panikräume werden meist sehr kompakt gebaut, sodass nur ein begrenztes Raumvolumen an Frischluft zur Verfügung steht. Durch den Einbau eines speziellen Lüftungsgeräts kann über eine versteckte Luftansaugung Frischluft in den Panikraum befördert werden. Es gibt passende Belüftungsgeräte, die mit einem ABC-Gasfilter ausgestattet sind. Dank der speziellen Filtertechnik können neben Reizgasen auch gasförmige Kampfstoffe aus der Ansaugluft gefiltert werden.
Je nach Raumvolumen, Anzahl der Schutzinsassen sowie der erforderlichen Aufenthaltsdauer kann die richtige Belüftung im Rahmen der Fachplanung berücksichtigt und im Panikraum verbaut werden.
Weitere Ausstattung in Panikräumen
Es wird empfohlen, dass im Panikraum sowohl ein Nottelefon als auch ein Monitor zur Gebäudeüberwachung installiert wird. Auf diese Weise kann aus einer sicheren Umgebung heraus Unterstützung angefordert und können die Geschehnisse außerhalb des Panikraums verfolgt werden. Für den Fall einer Funktionsunfähigkeit des Stromnetzes besteht die Möglichkeit, im Panikraum eine Satellitenfunkstation zu installieren.
Ergänzend spielen Alarmsysteme, Überwachungskameras und Zugangskontrollen eine wichtige Rolle. Diese Systeme können so integriert werden, dass das gesamte Haus überwacht wird und im Ernstfall sofortige Hilfe verständigt werden kann. Wir bieten Ihnen hierbei das volle Leistungsspektrum an.



Varianten von Panikräumen
Versteckter Panikraum
Alternativ können Panikräume / Refugien als versteckte Räume in Gebäuden angeordnet werden. Bei der Planung ist der Hauptaufenthaltsort von Personen zu berücksichtigen, damit im Bedarfsfall ein schneller Zugang möglich ist.
Bevorzugte Standorte für Panikräume sind:
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Ankleidezimmer / Schlafzimmer
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Esszimmer im Wohn-/Essbereich
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Aktenräume in Büro- oder Geschäftsbereichen
Für die Rückzugsorte reichen oft wenige Quadratmeter aus, da der Aufenthalt meist nur kurz ist, bis die Polizei eintrifft. Die Zugänge zum Panikraum können mit verdeckten Türen angeordnet werden, was zusätzliche Sicherheit bietet.
Zimmer als Panikraum
Es können einzelen Zimmer als Panikräume aufgerüstet werden. Hier kann bei einem Einbruch auf das Grundstück oder in das Gebäude schnell die einbruchshemmende Sicherheitstür verschlossen werden.
Je nach Sicherheitsklassifizierungen und Designanforderungen an die Tür können mit verschiedenen Gestaltungen der Tür für den alltäglichen Gebrauch adäquate Lösungen realisiert werden.
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Zimmertür als Paniktür
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Tür-in-Tür-Lösungen (bei erhöhten Anforderungen)
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Kombination von Schiebetür und Paniktür
Es empfiehlt sich, Räumlichkeiten mit einer geringeren Frequentierung in nächster Umgebung zum zentralen Aufenthaltsort zu wählen. So eignen sich beispielsweise Ankleidezimmer besonders gut als Rückzugsort.
Panikraum mit Notabstieg
Häufig wird in Neubauten ein Teil des Kellergeschosses als Schutzraum gebaut. Schutzräume bieten umfassenden Schutz vor konventionellen, chemischen, biologischen und nuklaren Gefährdungen.
Panikräume können über einen geheimen Abstiegsgang mit dem Schutzraum verbunden werden. Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile:
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Unaufälliger und sofortiger Zugang zum Schutzraum möglich
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Mehrere Zimmer können mit dem Notabstieg verbunden werden
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Keine zusätzliche Belüftungsanlage im Panikraum erforderlich
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Verschiedene Sicherheitsabschnitte und umfassenderer Schutz im Schutzraum
Im Rahmen der Beratung und Fachplanung erarbeiten wir für Sie adäquate Lösungsansätze für objektabhängige Gegebenheiten.

Sicherheitsklassifizierungen Einbruchshemmung
Einbruchshemmung im Panikraumbau
Beim Bau eines Panikraums spielen die RC-Klassen (Resistance Class) eine entscheidende Rolle im Einbruchsschutz. Die RC-Klassen werden durch die europäische Norm DIN EN 1627 definiert, die die Widerstandsfähigkeit von Bauelementen gegen Einbruchsversuche regelt.
Diese Norm legt fest, wie gut Türen, Fenster, Wände und andere Bauteile Angriffen durch verschiedene Methoden und Werkzeuge standhalten und helfen dabei, den Schutz des Raums an die spezifischen Sicherheitsanforderungen anzupassen. Die Klassifizierung reicht von RC1 (geringster Schutz) bis RC6 (höchster Schutz):

Je nach Gefährdungsgrad und Schutzbedürfnis wird im Panikraum der Einbau von Fenstern, Türen und Wänden in unterschiedlichen RC-Klassen empfohlen.
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RC 1: Bietet nur grundlegenden Schutz, meist nicht ausreichend für einen Panikraum. Hier wird nur einfacher körperlicher Gewalt, wie Tritten oder Schlägen, Widerstand geleistet.
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RC 2: In einem Panikraum mit RC 2-Klasse werden Bauelemente gegen Gelegenheitstäter gesichert, die einfache Werkzeuge wie Schraubendreher oder Zangen verwenden. Diese Klasse ist oft der Mindeststandard für Sicherheitsräume in Privathaushalten.
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RC3 und RC 4: Diese Klasse bietet einen deutlich höheren Schutz, indem sie auch erfahrene Einbrecher abwehrt, die mit Hebelwerkzeugen wie Brecheisen arbeiten. Bauelemente der RC 4-Klasse halten Angriffen mit schweren Werkzeugen wie Hämmern, Äxten und ähnlichen Schlagwerkzeugen stand. RC 4 ist in vielen Panikräumen eine gängige Wahl, da sie auch vor aggressiven Angriffen schützen kann.
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RC 5 und RC 6: Diese Klassen bieten den höchsten Schutz. Sie sind in Panikräumen gefragt, die gegen professionellere Einbruchsversuche mit Elektrowerkzeugen wie Bohrmaschinen oder Sägen widerstandsfähig sein müssen. Solche Räume werden oft in besonders gefährdeten Bereichen, z. B. in hochsicherheitsrelevanten Gebäuden oder für sehr wohlhabende Personen verbaut.
Eine sorgfältige Planung unter Berücksichtigung der RC-Klasse gewährleistet, dass der Panikraum im Ernstfall den bestmöglichen Schutz bietet.

Sicherheitsklassifizierungen Beschusshemmung
Beschusshemmung im Panikraumbau
Die FB-Klassen sind gemäß der europäischen Norm DIN EN 1522 geregelt, die die Widerstandsfähigkeit von Bauelementen gegen ballistische Angriffe definiert.
Diese Norm stellt sicher, dass Wände, Fenster und Türen strengen Sicherheitsstandards entsprechen und Schutz vor verschiedenen Arten von Schusswaffen bieten. Die Schutzklassen reichen von FB1 (niedrigster Schutz) bis FB7 (höchster Schutz):


Bei der Planung eines Panikraums ist es entscheidend, die richtige FB-Klasse nach DIN EN 1522 auszuwählen, um den Raum gegen bewaffnete Angriffe abzusichern.
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FB 1: Schutz vor Geschossen aus kleineren Kalibern, wie einer .22 Long Rifle. Diese Klasse bietet grundlegenden Schutz, ist jedoch für Panikräume, die ernsthafte Bedrohungen abwehren sollen, in der Regel nicht ausreichend.
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FB 2: Schützt vor Geschossen aus Handfeuerwaffen wie einer 9 mm Luger. Diese Klasse kann für private Panikräume ausreichend sein, wenn das Risiko von Angriffen mit großkalibrigen Waffen gering ist.
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FB 3: Schutz gegen Schüsse aus stärkeren Handfeuerwaffen, z. B. einer .357 Magnum. Diese Klasse bietet höheren Schutz und ist in gefährdeten Gebieten häufig eine sinnvolle Wahl für Panikräume.
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FB 4: Widersteht Schüssen aus schwereren Waffen, wie einer .44 Magnum. Diese Klasse ist für Panikräume gedacht, in denen ein hohes Risiko für bewaffnete Angriffe besteht.
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FB 5: Schutz gegen Gewehrschüsse aus mittlerem Kaliber, wie z. B. einer 5.56x45 mm NATO-Munition. Diese Klasse wird in Panikräumen eingesetzt, die einen verstärkten Schutz gegen gezielte Angriffe mit Gewehren erfordern.
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FB 6: Bietet Schutz gegen Schüsse aus großkalibrigen Gewehren, wie einer 7.62x51 mm NATO-Munition. Für Panikräume, die maximalen Schutz benötigen, etwa in Hochsicherheitsbereichen oder bei gefährdeten Einzelpersonen, ist FB 6 eine geeignete Wahl.
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FB 7: Der höchste Schutzgrad gegen großkalibrige Gewehrschüsse. Diese Klasse ist ideal für Panikräume in Botschaften, Militärgebäuden oder bei Personen mit besonders hohem Sicherheitsrisiko.
Die Kombination der FB-Klassen mit den RC-Klassen bietet umfassenden Schutz sowohl vor gewaltsamen Einbruchsversuchen als auch vor ballistischen Angriffen.
Einbruchshemmende Ausstattung für ganze Räume und Häuser
Während ein klassischer Panikraum speziell konzipiert ist, um kurzfristig Schutz vor Einbruchsversuchen oder Gewalt zu bieten, lässt sich diese Sicherheit auf das gesamte Haus ausweiten. Dazu werden alle wichtigen Bauelemente wie Fenster, Türen, Wände und sogar Dachkonstruktionen so verstärkt, dass sie Einbruchsversuchen standhalten. Hierbei kommen dieselben Sicherheitsstandards wie bei Panikräumen zum Einsatz.

Vorteile eines umfassend gesicherten Hauses
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Maximaler Schutz: Anstatt nur einen einzigen Raum im Haus zu sichern, bietet ein einbruchshemmend ausgerüstetes Haus ganzheitlichen Schutz für alle Bewohner und Wertsachen. Jeder Bereich des Hauses wird durch widerstandsfähige Materialien und Technik geschützt.
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Sicheres Rückzugsgebiet: Einbruchsversuche werden bereits an der Außengrenze des Hauses abgewehrt. Die Bewohner müssen sich nicht in einen separaten Panikraum zurückziehen, sondern sind in ihrem gesamten Zuhause sicher.
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Unauffällige Integration: Moderne Sicherheitslösungen können so gestaltet werden, dass sie unauffällig in das bestehende Gebäude integriert werden. So bleibt die Ästhetik des Hauses erhalten, während gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet ist.

3 Schritte zum eigenen Panikraum

1.
Beratung
Sie kontaktieren uns über das Kontaktformular und wir beraten Sie unverbindlich und diskret zum Bau Ihres Panikraums. Wir besprechen Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Die Beratung kann online oder bei uns im Showroom stattfinden.
Auf Grundlage der Beratung erstellen wir Ihnen ein Angebot für die Planung Ihres Panikraums.

2.
Konzepterstellung und Detailplanung
Wir erstellen ein Schutzraumkonzept für Sie, das zu Ihren Bedürfnissen passt. Wir planen Ihren Panikraum anhand Ihres Gebäudegrundrisses. Dabei berücksichtigen wir die Anordnung und Zugangsmöglichkeiten. In der Detailplanung legen wir dann den Wandaufbau, die Medienversorgung und die Sicherheitsklassifizierung der Einbauteile fest. Die Planung findet in einem itterativen Prozess gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Architekten statt.
Nach der Planung erhalten Sie die technischen Zeichnungen Ihres Panikraums sowie ein Kostenangebot für den Bau ihres Panikraums.

3.
Bau des Panikraums
Die Panikräume werden meist im Rahmen eines Neubaus planerisch berücksichtigt. Aber auch der nachträgliche Umbau von bestehenden Räumen zu Panikräumen ist möglich.
Nach der Beauftragung und Zeichnungsfreigabe erfolgt die Sonderanfertigung der konfigurierten Sicherheitstür- und Fenster. Der Panikraum wird gebaut und mit den elektrischen Medienleitungen ausgestattet. Im Nachgang wird die Sicherheitstür sowie die Belüftungstechnik samt Interior zum Bauvorhaben geliefert und fachgerecht im Panikraum montiert. Ihr Panikraum ist nun einsatzbereit.